Liederkranz 1860 Wendelstein e.V.

Singen macht froh!

Über uns

Zwölf junge Männer hatten in der Silvesternacht von 1859 auf 1860 die Idee, einen Gesangverein zu gründen. Endgültig konstituierte sich am 17. Juli 1860 im Gasthaus des heutigen Ruthrof'schen Anwesens unter der Leitung des aus Altdorf stammenden Glasermeisters Johann Liebl der Verein "Liederkranz Wendelstein" als Männerchor. Er ist damit der älteste Verein in Wendelstein. Die damals markanteste Persönlichkeit Wendelsteins, Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Wilhelm Jegel, wurde der 1. Vorstand.

Zwei Jahre später – im Gründungsjahr des Deutschen und Fränkischen Sängerbunds, dem der Verein als eines der ersten Mitglieder beitrat war Fahnenweihe. Erster Chorleiter des Vereins war Glasermeister Liebl, dem Kantor Fries und im Jahr 1860 der junge Wendelsteiner Lehrer Paul Lotter folgten, der 34 Jahre aufs erfolgreichste tätig war.

Als im Jahr 1901 Altbürgermeister Jegel sein Amt als 1. Vorstand niederlegte, folgte ihm sein Sohn und Nachfolger im Bürgermeisteramt auch in diesem Ehrenamt. Zweiter Vorstand wurde damals Johann Löhlein, Kassier Jean Beck, Schriftführer der Sohn des 1. Vorstands Wilhelm Jegel, der letzte Bürgermeister aus der Dynastie Jegel. Außenmitglieder waren damals Brauereibesitzer Lang, Drechslermeister Georg Schweinshaupt, Schneidermeister Georg Hupfer und Wagnermeister Georg Kraus. Das war die Vorstandschaft, die goldene Vorstandschaft, die das goldene Jubiläum im Jahr 1910 an einem herrlichen Sonntag mit einem Festzug und Festkonzert feierte. Viele Männer machten sich in den folgenden 5 Jahrzehnten um die Leitung des Vereins verdient, dem kritische, aber immer glücklich überwundene Zeiten nicht erspart blieben.

Als Wilhelm Jegel am 08.02.1913 sein Vorstandsamt niederlegte, trat Georg Buchner an seine Stelle, unterstützt von Matthias Gußner, Jean Beck und dem Schriftführer Jegel. An Stelle des verdienten Chorleiters, Hauplehrer und Kantor Paul Lotter, den der Verein nach seiner langjährigen Tätigkeit mit größtem Bedauern krankheitshalber aus dem Amt und kurz darauf aus dem Leben scheiden sah, wurde der trotz der Namensgleichheit mit seinem Vorgänger nicht verwandte Lehrer Georg Lotter neuer Chorleiter, der allerdings am 17.08.1914 im 1. Weltkrieg fiel. Mit ihm waren fast alle Sänger ins Feld gezogen, so dass der Verein von 1915 bis 1918 lahm gelegt blieb.

Erst im Jahr 1919 regte sich wieder das Vereinsleben. Kurz nacheinander folgten Lehrer Geiselbrecht, Ingenieur Hochdattel und Hauptlehrer Minnameier als Chorleiter. Unter die ausgezeichnete Stabführung des Letzteren fielen die Feste des 70-jährigen Vereinsbestehens, das 75-jährige Jubiläum und die Sängerfahrt nach Wien 1928. Als Chorleiter Minnameier nach Nürnberg berufen wurde, folgte Hauptlehrer Fritz Krug, der den Verein zum Sängertag nach Breslau führte.

Es folgten auch für den Verein schwere Jahre des 2. Weltkriegs.1943 starb Chorleiter Krug, den Chor übernahm danach Josef Bauer.1945 musste der 1. Vorstand Georg Buchner, der 32 Jahre verdient den Verein geleitet hatte, das Amt niederlegen. Nach dem Krieg wurde Paul Heller
1. Vorsitzender, unterstützt von Georg Weidmann, Hans Saas, Adam Böhm, Stefan Böhm, Hans Gastner, Hans Appeler und Hans Geyer. Chorleiter war zunächst Karl Jordan aus Reichelsdorf, der im Jahr 1948 wegen seines vorgerückten Alters durch Herrn Oberlehrer und später Rektor a.D., Heinrich Kohler, abgelöst wurde. Im selben Jahr wurde auch Hans Bauer die Leitung als 1. Vorstand übertragen.

Im Jahr 1948 wurde der Männerchor in den gemischten Chor "Liederkranz 1860 Wendelstein" umgewandelt.